Während meiner Ehe war ich total überfordert mit meinen Kindern. Obwohl es zwei absolute Wunschkinder waren, fühlte ich mich als Mutter oft unzulänglich.
Geht es dir auch so, dass du deinen eigenen Vorstellungen von einer guten Mutter nicht gerecht wirst?
Ich habe mich damals oft dabei ertappt, wie froh ich war, wenn ich meine Kinder in der Krippe abgeben und zur Arbeit gehen konnte. Doch egal wie viel Zeit ich die Kinder in der Fremdbetreuung hatte, ich war ständig am Anschlag.
Klar, mein Job forderte mich auch, aber nicht so, wie meine Kinder es taten. Aber ich liebte meine Kinder doch und ich hätte mir so sehr gewünscht, dass ich die Zeit mit ihnen mehr genießen kann. Warum also gelang es mir nicht?
So sehr ich mir äußerlich auch Mühe gab, die Zeit mit meinen Kindern so schön wie möglich zu gestalten – innerlich fühlte ich mich oft leer und wünschte, ich wäre an einem anderen Ort – nur nicht hier mit meinen Kindern. Und das tat verdammt weh!
Der Vergleich mit anderen Müttern in meinem Umfeld zog mich nur noch mehr runter, hatte ich doch stark das Gefühl, mit mir stimmt irgendwas nicht. Nur was? Fehlte mir ein Mutter-Gen? Gleichzeitig hätte ich meine Kinder für kein Geld der Welt eintauschen wollen.