„Piss off, Bitch!“ Die Worte, die ihr Mann Thomas ihr beim Verlassen des Hauses mit einem gehässigen Unterton hinterher gekeift hatte, hallten Tina noch im Kopf, als sie durch den Wald joggte. Die Kinder waren zum Glück in der Schule und hatten sich diese wiederholte Abwertung ihrer Mutter nicht anhören müssen.
Grund für Thomas verbale Entgleisung war eine vorausgegangene Meinungsverschiedenheit. Tina hatte bemerkt, dass Thomas ihre schamanische Räuchermuscheln beim Reinigen in der Küche mit seiner verwechselt hatte und sie nun ihre Muschel bei ihm im Zimmer stand.
Tina waren ihre schamanischen Kraft-Gegenstände sehr wichtig, sie hatte eine tiefe Beziehung zu ihnen aufgebaut. Darum machte sie Thomas sogleich darauf aufmerksam. Doch er fing sofort an sich zu rechtfertigen und zu verteidigen, was Tina kurz verunsicherte. Konnte sie sich so irren? Instinktiv wusste sie jedoch, dass sie recht hatte. Sie konnte es nicht erklären, es war einfach ein intuitives Wissen.
Hinzu kam, dass Tina schon seit einigen Jahren schamanisch arbeitete und Thomas später von ihr inspiriert ebenfalls in dieses Feld eingestiegen war. Doch Tina war klar, dass Thomas das vor allem ihretwegen gemacht hatte und von sich aus niemals damit angefangen hätte.
Tina hatte sich auch sehr darüber gefreut, dass sie ihre Leidenschaft nun mit ihrem Mann teilen konnte. Welche Frau hatte dieses Glück! Bei den Schamanen sagt man gerne: die Frauen sind die Bewohnerinnen des Waldes und die Männer beschützen und behüten die Frauen im Wald. Umso weniger verstand Tina, dass ihr Mann darauf pochte Recht zu haben und ihre Muschel nicht wieder herausrücken wollte.
Tina wurde immer verzweifelter, denn sie erreichte Thomas in diesem Wortwechsel überhaupt nicht mehr. Ihm ging es vor allem darum, Recht zu behalten. Er verstand offensichtlich nicht, wie sehr es Tina schmerzte, dass er ihren Räuchergegenstand nicht wieder hergeben wollte. Denn Tina wusste, dass ihm der Schamanismus nicht dasselbe bedeutete wie Tina.
Noch auf ihrem letzten gemeinsamen schamanischen Seminar im April hatte er mit dem Ton tiefster Überzeugung vor allen Teilnehmenden und der Lehrerin gesagt: „Der Schamanismus ist Tinas Ding. Ich bin vor allem hier, um Tina zu unterstützen auf ihrem Weg!“ Und nun das!
Im Laufe des Streits wurde Thomas immer heftiger und er schrie Tina an: „Ich habe die Schnauze voll davon, von dir herumkommandiert zu werden!“ Und weil Tina in der Arbeit mit ihren Kundinnen auch schamanisch arbeitete, legte er nach: „Du und deine Pseudo-Methoden!“
Als Tina merkte, dass sie nicht zu ihrem Mann durchdrang, bat sie ihn, sich um Rat an ihre gemeinsame Paar-Therapeutin zu wenden. Und wie so oft in den vergangenen Monaten entgegnete Thomas in einem Ton der Verachtung: „Ach ja, und diese Paar-Therapie werde ich auch abbrechen. Das nützt sowieso nichts! Ich bin raus!“
Da passierte etwas mit Tina. Eine Kraft, die sie schon lange nicht mehr gespürt hatte, erwachte plötzlich in ihr. Eine gerechte Wut bahnte sich den Weg zu ihrem Herzen. Seit Monaten arbeitete sie an sich und der Beziehung zu ihrem Mann. Sie fand, dass es sehr wohl etwas brachte, doch dieser sich immer wiederholende Vorwurf, es würde eh nichts bringen, machte Tina wütend. „Okay, dann eben nicht!“, entgegnete sie und schnürte ihre Joggingschuhe.
Gerade als sie die Eingangstür hinter sich zuzog, hörte sie Thomas noch hinter ihr her schreien: „Piss off, Bitch!“ Das reichte! Tina war nun endgültig klar: So würde sie die Ehe mit Thomas nicht fortsetzen.
Es war nicht das erste Mal, dass ihr Mann ihr gegenüber in den letzten Monaten verbal entgleist war und sie regelrecht fertig gemacht hatte – auch vor den Kindern. Vor anderen schmückte er sich gerne damit, dass sie die Liebe seines Lebens sei und er alles für sie tun würde und leistete auch gerne in Gegenwart ihrer Paar-Therapeutin Schwüre beim Leben ihrer Kinder, dass er alles für Tina tun würde.
Klar, es war ja schick, sich als Held der Familie aufzuspielen. In den ersten Ehejahren versicherte er ihr gern: „Du brauchst keine Angst mehr haben, du bist jetzt nie wieder allein!“ Denn Tina hatte ein Kindheits-Trauma, war sie von ihren Eltern oft allein gelassen worden. Seitdem plagten sie immer wieder Verlustängste.
Doch die Wahrheit sah in ihrem Ehe-Alltag ganz anders aus. Auf ihrer Waldrunde erinnerte sich Tina an die letzten Monate und wie oft Thomas sie im Streit attackiert und abgewertet hatte. In den meisten Fällen war Thomas ins Auto gesprungen und weggefahren, hatte ihr Sprachnachrichten hinterlassen, dass es jetzt endgültig aus sei.
Das hatte Tina große Angst gemacht. Wie sollte sie ihr Leben mit den Kindern ohne Thomas an ihrer Seite schaffen. Auch hatte sie enorme Angst vor dem Alleinsein. Oft hatte Tina den Fehler dann ausschließlich bei sich gesucht, sich noch mehr Mühe gegeben, sich sogar bei Thomas entschuldigt, damit er auf jeden Fall bei ihr blieb. Und dann dauerte es meistens nicht lange bis zur nächsten Eskalation.
Ihre Kinder hatte Tina versucht so weit wie möglich rauszuhalten, doch auch sie bekamen mit, wenn die Eltern stritten und wenn der Vater einfach verschwand und die Familie im Stich ließ. Auch bemerkte Tina, dass ihre Kinder mehr stritten, wenn der Haussegen zwischen ihnen als Eltern schief hing. Also versuchte sie sich immer mehr zusammenzureißen, damit es bloß nicht zum Streit zwischen ihr und Thomas kommen würde.
Während Tina durch den Wald lief und die klare Frühlingsluft in ihre Lungen strömte, fasste sie einen Entschluss: Das war das letzte Mal, dass ihr Mann sie so beschimpfte! Es war das letzte Mal, dass sie eine solche verbale Abwertung ohne Konsequenzen über sich ergehen ließ. Sie würde Thomas verlassen! Das hatte er in den letzten Monaten ja selbst immer wieder angedroht.
Doch weil Tina wusste, wie schwer es ihr fiel konsequent zu bleiben und die Trennung auch wirklich durchzuziehen, wandte sie sich an mich. Im kostenfreien Beratungsgespräch sagte sie: „Wenn es so weitergeht, gehe ich kaputt und meine Kinder leiden. Ich brauche deine Hilfe, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen und meine Angst abzulegen, es alleine nicht zu schaffen! Du hast schon so vielen Müttern geholfen getrennt glücklich zu werden. Ich will das auch!“
Und dann hat sie mein „Getrennt glücklich“-Programm gebucht. „Natürlich kam da der innere Kritiker, dass ich nicht so viel Geld in die Hand nehmen darf, nur damit es mir besser geht. Doch es war jeden Cent wert und ich hätte es schon viel früher tun sollen. Ich hätte nicht gedacht, wie schnell sich mein Leben wieder schön und leicht anfühlt! Ohne dich hätte ich meine Verlassenheitsängste nie abgelegt. Danke liebe Swantje!“
Heute ist Tina getrennt von Thomas glücklich. Sie hat aufgehört sich selbst falsch zu machen und krampfhaft an einer Beziehung festzuhalten, in der es nur darum ging, wer recht hat und nicht darum, sich gegenseitig wirklich anzuhören. Das war keine Liebe, sondern ein Machtkampf.
„Ich hatte oft das Gefühl, dass sich Thomas durch mich erniedrigt und abgewertet fühlt, weil ich über ein intuitives Wissen verfüge, und er nicht. Er hat sich dadurch häufig von mir ertappt gefühlt. Er konnte dann nicht zugeben, dass ich recht hatte und musste mich deshalb fertig machen und abwerten. Das war so energieraubend.“
Leider ist es oft so, dass Frauen über eine Weisheit und ein intuitives Wissen verfügen, zu dem Männer aufgrund ihres Naturells keinen Zugang haben. Doch statt ihre Frau dafür zu ehren und wertzuschätzen, belügen und beschimpfen viele Männer ihre Frauen.
Meine schamanische Lehrerin Sonie Emilia Rainbow hat einmal auf einem ihrer Seminare gesagt: „Die Lakota sind überzeugt, dass das Gleichgewicht der Erde nur dann wieder hergestellt werden kann, wenn die Männer lernen der Frau zu dienen und sie wertzuschätzen. Das Problem ist, dass Männer das häufig als Katzbuckeln bewerten und in den Widerstand gehen.“
Doch solange wir Frauen nicht wie Tina ausbrechen aus diesem Teufelskreislauf und weiter zulassen, dass wir abgewertet und beschimpft werden, damit Männer sich größer fühlen, solange wird sich nichts ändern in der Welt und in unseren Beziehungen. Das ist nicht leicht, doch ich bin überzeugt, mit der richtigen Unterstützung kann sich jede Frau zurückfinden zu ihrer Kraft und Stärke und sich aus ungesunden Beziehungen befreien.
Und genau für diese Frauen und Mütter, die das schaffen wollen, habe ich mein „Getrennt glücklich“-Programm entwickelt. Hier nehme ich sie Schritt für Schritt an die Hand sich von alten, selbstverletzenden Verhaltensmustern zu befreien und sich ein Leben voller Liebe, Wertschätzung und Geborgenheit aufzubauen.
Wenn du dich in Tinas Geschichte wiederfindest und auch gerne den Teufelskreislauf aus Abwertungen, Beschimpfungen und Angst, es alleine nicht zu schaffen, durchbrechen willst, dann buch dir jetzt ein kostenfreies Kennenlern-Gespräch mit mir.
Ich freue mich, dir meine Hand zu reichen!